Messgerät zur Erfassung der Meeresbodenfestigkeit

Die Verlegung der Kabel für die Netzanbindung von Offshore-Windparks erfordert die messtechnische Erfassung der Meeresbodenfestigkeit. Im flachen Untergrund, das heißt 3 bis 10 Meter unter dem Meeresboden, werden beispielsweise Kabeltrassen verlegt, die die erzeugte elektrische Energie an Land transportieren.

Bisher fehlt in Deutschland ein flexibles, schiffgestütztes Messgerät, das vom Meeresboden aus mit einem Erkundungsbereich von 1 bis 15 mbsf (meters below seafloor) und schnellen Messintervallen operiert, um möglichst viele Messpunkte pro Schiffstag abzudecken.

Das Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ) der Universität Bremen arbeitet deshalb an der Entwicklung einer mobilen meeresbodengestützten Messsonde zur Erfassung geotechnischer und geophysikalischer Meeresbodeneigenschafen. Das von kleinen bis mittleren Schiffen aus einzusetzende Gerät soll eine technische Erkundung der Untergrundsfestigkeit bis zu einer Tiefe von 15m in den Meeresboden ermöglichen, die ökonomisch realisierbar ist. Das zu entwickelnde Gerät beschleunigt und verbilligt dabei jegliche Art von Baugrunduntersuchungen im Offshore-Bereich. Für vorwiegend wissenschaftlich orientierte Einsätze kann das Messsystem mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet und in Meeresstiefen bis zu 4000 m eingesetzt werden.