Condition Monitoring der FKV

Die durch Schichtaufbau nahezu beliebige – und vor allem problemstellungsorientiert gezielte – Einstellbarkeit von spezifischer Festigkeit und Steifigkeit ermöglichen der Konstruktion mit Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV) ein hohes Potential. Das Bauteilgewicht kann durch eine problemorientierte Variation von Faser, Matrix und Schichtaufbau des FKV minimiert werden. Bei dem wachsenden Einsatz von Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV) stellt plötzliches und unvorhergesehenes Materialversagen ein großes Problem dar. In duktilen Werkstoffen wachsen Risse im Allgemeinen kontinuierlich, bei Faserverbundwerkstoffen kann es oberhalb einer schadenskritischen Energieeinleitung zu äußerlich unsichtbaren Schäden, wie in etwa Delaminationen, Zwischenfaserbrüchen oder Faserbrüchen, kommen. Diese führen zu einer verminderten normalisierten Restfestigkeit eines Faserverbundwerkstoffes. Wird eine kritische Schadensgröße erreicht, kann es plötzlich zu einem Versagen der strukturellen Integrität kommen.

Grundsätzliches Vorgehen beim identifizieren von Impactorten

Die Untersuchungen am BIK befassen sich mit dem detektieren und lokalisieren von Impactereignissen. Aus aufgenommenen Signalen an lokalen Sensoren wird die Belastung durch den Impact, wie Stoßkraftverlauf und maximale Amplitude, vollständig rekonstruiert. Mittels Frequenzanalyse der Zeitsignale erfolgt abschließend eine Bewertung der Schädigungsrelevanz des Impacts.
Gerade für Rotorblätter von Windenergieanlagen ergibt sich damit ein neues und spannendes Anwendungsfeld.

Lambwelle nach einem nicht schädigendem (ND) und nach einem schädigendem (D) Impactereignis