Forschungsprojekt EuroWindWakes
Projekttitel: EuroWindWakes: Multiscale Modelling of European Wind Energy Wake Effects
Zusammenfassung:
- Durch die geplante dichte Bebauung der Nordsee mit Offshore-Windparks werden Nachlaufeffekte und der Global-Blockage-Effekt wichtiger für die Berechnung der Stromerträge. Aktuelle Modelle bilden diese nur mit großen Unsicherheiten ab.
- Das internationale Forschungsprojekt EuroWindWakes will diese Unsicherheiten durch Verbesserung und Validierung der Methoden signifikant senken und so eine optimierte maritime Raumplanung sowie eine zuverlässige Vorhersage der Stromerzeugung ermöglichen. Dazu werden die Nachlaufeffekte für die gesamte Nordsee mit einbezogen.
Inhalte und Methodik:
Nachlaufeffekte (engl. Wakes) und der Global-Blockage-Effekt können die Stromerträge durch verstärkte Turbulenzen und verringerte Windgeschwindigkeiten deutlich senken.
Die derzeit zumeist verwendeten Modellierungen zur Berechnung der Stromerträge können diese Effekte nur mit großen Unsicherheiten abbilden. Diese Unsicherheiten können sowohl den volkswirtschaftlichen Nutzen durch eine insgesamt geringere Stromerzeugung als auch die wirtschaftliche Rentabilität aufgrund zu optimistischer Gebote in den Ausschreibungen von Offshore-Flächen erheblich beeinflussen.
Ziel ist es, die Vorhersageunsicherheit von 20 bis 30 Prozent auf weniger als 10 Prozent zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Kooperationspartner aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden Modellierungsansätze für Nachlaufeffekte auf europäischer Skala verbessern und validieren. Aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen werden über die im Projekt beteiligten Industriepartner allen relevanten Stakeholdern zugänglich gemacht.
Darüber hinaus wird EuroWindWakes dazu beitragen, einen wichtigen Knotenpunkt des entstehenden European Center of Excellence for Wind Energy zu schaffen, eine Initiative der European Energy Research Alliance (EERA JP Wind).
- Projektart: Verbundvorhaben
- Laufzeit: 2024 – 2027
- Finanzierung: Förderung durch BMWK, im Rahmen der EU-Initiative Clean Energy Transition Partnership (CETP)
- Forschungspartner: Fraunhofer IWES, Dänemarks Technische Universität, Technische Universität Delft, Deutscher Wetterdienst, Pondera Consult B.V., EMD International A/S, DHI A/S
Kontakt:
Universität Oldenburg
Institut für Physik – ForWind
Dr. Gerald Steinfeld
Küpkersweg 70
D-26129 Oldenburg
Tel: +49 (0)441 / 798-5073
Fax: +49 (0)441 / 798-5099
Email: gerald.steinfeld@forwind.de

Mehr Informationen
Projekt EuroWindWakes bei EnArgus (mit Informationen zu allen Projektpartnern)